Bei einer Ausstellung hatten die Gäste die Gelegenheit, sich von den zahlreichen Einsatzoptionen des THW zu überzeugen. An dieser Stelle dankte der Bundespräsident erneut den THW-Kräften für ihren Einsatz während der Flutkatastrophe vor wenigen Wochen. „Allen Helferinnen und Helfern gilt mein tiefster Dank. Ich konnte mich vor Ort selbst überzeugen, wie unermüdlich sie im Kampf gegen die Fluten gearbeitet haben", sagte Bundespräsident Gauck. Der Besuch beim THW war die erste von mehreren Stationen einer Informations- und Begegnungsreise des Bundespräsidenten und des Diplomatischen Korps nach Baden-Württemberg.
Beim Rundgang über das THW-Gelände konnten die Besucher und Besucherinnen an verschiedenen Stationen THW-Technik anschaulich erleben und teilweise sogar selbst ausprobieren. Das Spektrum reichte dabei vom Plasmaschneider und der Betonkettensäge über Stromerzeuger bis hin zu Hebekissen oder Kernbohrungen. Einige Stationen beschäftigten sich zudem mit dem Einsatzszenario Hochwasser. Thema des Besuchs war außerdem die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz: Seit 1977 arbeitet das THW mit Frankreich zusammen. Zu den wichtigsten Einsätzen zählten seitdem die Einsätze nach der Ölkatastrophe Amoco Cadiz 1978 und Orkan Lothar Ende 1999/Anfang 2000, der Hochwasser-Einsatz in Südfrankreich 2003 sowie die Unterstützung nach dem Starkregen im Elsass 2012.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die zivile, ehrenamtliche Einsatzorganisation beim Bundesinnenministerium. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte aktive Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Europäischen Gemeinschaftsverfahrens sowie im Auftrag von UN-Organisationen.